Der Begriff Behavioral Economics lässt sich im Deutschen mit Verhaltensökonomik übersetzen und kann als Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften betrachtet werden. Zugleich spielen hier aber auch psychologische Kenntnisse und Methoden eine wesentliche Rolle, weshalb Behavioral Economics unter anderem auch im Fernstudium Psychologie auf dem Studienplan auftauchen können. Gewissermaßen handelt es sich dabei folglich um einen Teilbereich der Wirtschaftspsychologie, die vielfach auch Stoff für eigenständige Studiengänge liefert. Grundsätzlich geht es in der Verhaltensökonomik um das menschliche Verhalten im ökonomischen Kontext.
Der Schwerpunkt der Verhaltensökonomik liegt dabei bei dem zum sogenannten Homo oeconomicus konträren Verhalten. Das Modell des Homo oeconomicus geht von einem rationalen Nutzenmaximierer aus. Immer wieder ergeben sich Konstellationen, in denen sich der Mensch jedoch im Widerspruch zu diesem Modell verhält. Auch der Bereich Behavioral Finance beschäftigt sich mit derartigen Phänomenen, denn in der verhaltensorientierten Finanzmarkttheorie steht vermeintlich irrationales Verhalten auf den Kapital- und Finanzmärkten im Vordergrund.